Band: Staatspunkrott
Album: Choral vom Ende
VÖ: 03.03.2017
Label: People Like You Records
Website: www.staatspunkrott.de
Richtung Horizont
Ich leb‘ von hier nach vorn‘
Bis zu dem Punkt an dem du all deine Schwere vergisst
An dem Punkt an dem das Leben nur lebenswert ist
Sind deine Traume das Feuer
Und dein Optimismus die Glut Brauchst du nur dich, deine Freunde
Und dazu ein wenig Mut (aus „Richtung Horizont“)
Ihr neues Album „Choral vom Ende“ und damit auch den Abschluss ihrer Punkrock und Melodycore Trilogie, beginnen STAATSPUNKROTT mit einem Liebeslied an Liveshows und das Leben unterwegs. „‘Richtung Horizont‘ hat einen recht einfachen Text und ist ein kurzer Abriss, wie sich die Band seit der Veröffentlichung von ‘Nordost‘ gefühlt hat“, erklärt Sänger Jänz Jensen. Die Zeit stand u.a. ganz unter dem Stern vieler Shows, der erklärten Lieblingsdisziplin der Band. Denn gerade dort, in den Clubs und auf den Festivals, findet der spannende und inspirierende Austausch mit anderen Menschen statt.
Auf „Choral vom Ende“ geht es jedoch nicht nur um lustige Bandanekdoten von der Straße und das ausgelassene Musikerleben. Textlich ist es das vielleicht düsterste Album der Band, so widmen sich zwei Songs z.B. dem Thema Ausbeutung - der Erde, ihrer Ressourcen und der Menschen. „Was der Earth Overshoot Day ist, sollte man nicht mehr erklären müssen. Die untragbare Ausbeutung der Erde und vor allem die unfassbare Ignoranz, mit der sie geschieht, treibt mich ziemlich um. Darum dreht sich ‘Monokel für zwei Augen‘.“ „#Apologet“ ist das Anti-Konsum-Pendant dazu. „Beschrieben wird das blinde Konsumieren, was zum sinnstiftenden Lebensinhalt wird – trotz der Ausbeutung von Menschen, die für die Produktion gnadenlos verschlissen werden.“ Der Song „Umrissmensch“ ist noch ein wenig konkreter. „Der Song beschreibt den Umstand, verloren zu sein, wenn es ein Zuhause nicht mehr gibt und man der Fremde ist, wo immer man auch hinkommt ...Hier wollte ich vor allem dieses ‘dort wo ich glücklich war, kann ich nie mehr hin‘-Gefühl beschreiben. Dass der Text aktuell ins Zeitgeschehen passt, ist leider ziemlich tragisch.“ „Herz in Hand“ hat ebenfalls einen realen Hintergrund. „Die Nummer ist eine der brachialen auf ‘Choral vom Ende‘ und textlich direkter und schnörkelloser als der große Rest des Albums. Anlass waren die furchtbaren Bilder der homophoben Gewalt in Russland, die man auch bei uns mitbekommen hat. Die Lyrics sind aber so gehalten, dass das Thema nicht explizit angesprochen wird und somit auf viele Situationen passt. Quasi die Geschichte von jemandem, der von Idioten umringt wird und für seine Überzeugung Ärger bekommt bzw. übel zugerichtet wird.“
Zudem schlägt das Album den Bogen zu den beiden Vorgängern. „‘Der letzte Salut (Nordost Pt. 2)‘ ist gewissermaßen die Fortsetzung des Songs ‘Nordost‘. Nun aber im aus Inkonsequenz resultierendem Niedergang und der Schlussfolgerung, dass manchmal Dinge kaputt gehen müssen, damit etwas Besseres daraus erwachsen kann. Im C-Teil taucht eine Textzeile aus ‘Nordost‘ auf, die ich ins Gegenteil umgeschrieben habe“, erklärt Jänz und führt weiter aus: „Mit ‘Phoenix Effekt‘ haben wir 2011 ein Album herausgebracht, das von vorn herein als Start einer Punkrock-Trilogie angelegt war. Daher war der Phoenix Bestandteil aller drei Cover, die allesamt von Matthias Bäuerle von Season Zero stammen.
Das Album hatte das übergeordnete Thema ‘Zerbrechen/Neuanfang‘, quasi die Auferstehung des Phoenix. Mit ‘Nordost‘ folgte 2015 der zweite Teil, der ‘Aufbruch‘ und damit der Phoenix zu seiner Glanzzeit.“ 2017 findet die Trilogie nun mit „Choral vom Ende“ ihren Abschluss. „Es geht um ‘Niedergang/Ende‘, also das wieder zu Asche werden des Phoenix.“
Für die Produktion nahmen sich STAATSPUNKROTT fünf Wochen Zeit, um „Choral vom Ende“ den richtigen Schliff zu verleihen und arbeiteten mit vielen Leuten zusammen, die schon an den beiden vorangegangenen Teilen der Trilogie beteiligt waren. Der instrumentale Teil entstand in den Hertzwerk/Nullzwei Studios in Hamburg zusammen mit Produzent Olman Viper. Für die Gesangsaufnahmen war die Band mit Sascha Höhm wieder in den Jadeturm Studios in Leipzig. Zur Veröffentlichung von „Choral vom Ende“ geht es für die leidenschaftlichen Roaddogs in die Clubs, dann heißt es wieder:
Angekommen für heut‘ zieht es mich morgen weit weg von hier Und auf dem Weg bis dahin ganz egal wie weit spur‘ ich die Freiheit in mir Dann nimm dein Geld, nimm dein Haus, nimm dein sicheres Leben Ich mocht' all das nicht einmal geschenkt Weil mein Herz an der Straße hängt (aus „Richtung Horizont“)
STAATSPUNKROTT live mit Grizzly und local Supports:
04.03.17 Würzburg - Labyrinth (Releaseparty) *
10.03.17 Stuttgart – Zwölfzehn
11.03.17 Dresden - Konk Klub *
17.03.17 Oberhausen – Druckluft *
18.03.17 Köln – Underground
31.03.17 Berlin – Badehaus *
07.04.17 Hamburg – Hafenklang *
08.04.17 Leipzig - Moritzbastei
Line-Up:
Seimän Edgar Fankel - Schlagzeug
Jänz Jensen - Gesang
Peter B. Lorre - Gitarre
Oliver Sonntag - Gitarre
Ygor Polenta - Bass
STAATSPUNKROTT „Choral vom Ende“ (40:03)
1. Richtung Horizont (3:20)
2. Monokel für zwei Augen (3:39)
3. Eis//Meer (2:35)
4. Umrissmensch (3:03)
5. K-Moll (1:21)
6. Choral vom Ende (3:19)
7. Herz in Hand (4:02)
8. #Apologet (4:04)
9. Vom Glück (3:47)
10. Hardest Goodbye (4:04)
11. Der letzte Salut (Nordost Pt. II) (3:29)
12. Socius (3:14)