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Ferris MC

Band: Ferris MC

Album: Alle Hassen Ferris 

VÖ: 17.06.2022

Label: Arising Empire / Missglückte Welt / Edel

Website: https://www.facebook.com/ferrismachtlaut/

Ferris MC war schon alles und jeder: Der Asi, der Freak und der XXL-Junkie. Das Reimemonster und Enfant Terrible der Hamburger HipHop-Szene mit Classics für die Ewigkeit. Als Teil der Avantgarde-Pöbel-Kombo Deichkind stand er zehn Jahren lang auf den größten Bühnen des Landes, wurde mit Preisen und Awards überhäuft. Er ist Electro-DJ, Schauspieler und Familienvater. Kurzum: In gut drei Jahrzehnten hat Ferris MC alles mitgenommen - die höchsten Höhen und die tiefsten Tiefen dieser missglückten Welt namens Leben. Mit seinem neuen und neunten Album „Alle hassen Ferris“ präsentiert Ferris MC alle Facetten seiner missglückten Welt.

Denn gerade die letzten Jahre lief alles anders als geplant. „Als ich nach der Trennung von Deichkind wieder Kraft geschöpft habe und mich mit meinem Album ‚Missglückte Asimetrie‘ auf die Solokarriere konzentrieren wollte, kam plötzlich Corona“, erinnert sich Ferris. „Ich hatte noch ein paar DJ-Auftritte und den einen oder anderen Filmdreh. Aber dann wurden die Sets geschlossen, die Clubs haben dichtgemacht und meine Tour wurde zweimal verschoben.“ Zu der seelischen, kommt jetzt auch die finanzielle Belastung: Grundsicherung, Soforthilfen, Herumkrebsen am Rande des Existenzminimums. „Das war nicht meine erste Krise, aber ich bin lange nicht mehr durch so ein tiefes Tal gewandert wie zu diesem Zeitpunkt.“

Aber Ferris wäre nicht Ferris, wenn er sich von alldem eben genau nicht unterkriegen lassen würde. Zumal das Album auf Platz 22 der Offiziellen Charts einsteigt und von den Kritikern gefeiert wird. In SWISS findet Ferris zudem einen Freund und Unterstützer. „Mit einem Mal hatte ich das Gefühl, dass ich zumindest als Künstler auf einem guten Weg bin. Das hat mir einen echten Energieschub gegeben. Auf einmal hat alles Sinn gemacht. Ich wusste wieder, wer ich bin und wie es weitergehen soll.“

Die Konsequenz aus dieser Erkenntnis ist „Alle hassen Ferris“. Entstanden mit Olli Bockmist, Chris und π von Lord of the Lost sowie Ruben Roeh und der gesamten Missglückten Welt, ist es ein Album mit ganz eigenem Crossover-Sound zwischen College-Rock und Fun-Punk geworden. Selbstironisch und auch selbstreflektierend, sozialkritisch und doch ohne erhobenen Zeigefinger – denn der spielt lieber einmal die Klaviatur aller erdenklichen Emotionalitäten hoch und runter.

„Alle hassen Ferris“ ist ein Album der Gegensätze, die sich doch perfekt ergänzen. „Partisanen“ ist Rock-Remmidemmi in Reinform und Vergangenheitsbewältigung in einem, während sich Ferris mit „Alles außer Kontrolle“ selbst auf die Schippe nimmt. „Skid Row“ mit Shocky und SWISS ist der Soundtrack für alle Kaputten, an der Seite von FiNCH betreibt Ferris mit „Freizeit und Kuchen“ Arbeitsverweigerung der etwas anderen Sorte und liefert mit „Schatzi hat gesagt“ eine längst überfällige Pantoffelheldenhymne.

Aber dann gibt es eben auch Songs wie „Was ist geblieben?“ mit SDP-Hälfte Dag, auf dem die beiden gebrochenen Seelen in ihrer bittersüßen Melancholie perfekt harmonieren, und den liedgewordenen Fickfinger „IGKF“, der den Kreis zum Albumtitel schließt. „Viele Künstler haben ja dieses Problem, weil sie immer an den ersten Alben gemessen werden. Die Leute wollen immer den alten Ferris zurück. Das Ding ist nur: Sie haben eigentlich ja den alten Ferris. Aber was sie wollen, ist der junge Ferris. Nur den kann es ja gar nicht geben, weil wir alle älter werden – die Fans und ich auch. Das liegt ja in der Natur der Sache. Ich mache einfach, was ich geil finde, schicke es raus – und der Rest liegt nicht in meiner Macht“, sagt Ferris - recht hat er.

Vorherige Infos:

Band: Ferris MC

Album: Wahrscheinlich Nie Wieder Vielleicht

VÖ: 08.03.2019

Label: Arising Empire / Warner

Website: https://www.facebook.com/ferrismachtlaut/

Über 20 Jahre ist es her, dass Sascha Reimann alias FERRIS MC nach Hamburg zog und mit der Mongo Clikke deutsche Hip-Hop-Geschichte schrieb. Nun kündigt der Musiker ein neues Soloalbum an und das hat es in sich – denn Reimann macht jetzt Rock. Der facettenreiche Allround-Künstler blickt auf eine vielseitige Karriere zurück. Stilbrüche und Genrewechsel gehörten für ihn schon immer dazu. So überraschte FERRIS MC bereits auf seinen ersten Soloalben »Asimetrie« (1999) und »Fertich!« (2001) mit ungewöhnlich harten Beats und Gitarrenriffs anstelle des gängigen Gangster-Rap-Klischees.

„Punkrock und Rap haben meine Jugend gleichermaßen geprägt, weshalb auch fast auf all meinen Platten mindestens ein Crossover-Track zu hören ist“, erklärt Reimann.

„Rap-technisch bin ich mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem ich mich nur noch wiederholen kann, um den Erwartungen gerecht zu werden. Doch so funktioniert Musik für mich nicht, denn ich muss mir selbst gerecht werden, um die nötige Energie freisetzen und ein gutes Album abzuliefern zu können.“

Typisch Ferris, denn obwohl viele Musiker dazu neigen, es sich früher oder später in einer Nische bequem zu machen, lässt er sich bis heute in keine Schublade pressen. Weder als Musiker noch als Schauspieler – seiner zweiten Leidenschaft. Während die ersten Jahre seiner Karriere voll und ganz im Zeichen des Hip Hops standen, war die zweite Dekade vor allem von der Electro-Formation DEICHKIND geprägt, deren festes Mitglied er von 2008 bis 2018 war. Mit »Wahrscheinlich Nie Wieder Vielleicht« läutet FERRIS MC nun die Rock-Ära ein.

Schwer gefallen ist ihm die Umstellung auf den Gitarrensound nicht. Im Gegenteil, er scheint seine Wurzeln gefunden zu haben. „In den 80er-Jahren habe ich alles von den RAMONES über DIE ÄRZTE bis hin zu EXPLOITED abgefeiert“, blickt der gebürtige Rheinländer auf seine Jugend zurück.

„Ich war ein kleiner Punk, der schließlich selbst Musik machen wollte. Mit MADSEN im Studio zu stehen und diese Platte aufzunehmen, hat daher einfach nur Spaß gemacht. Ich fühlte mich plötzlich wieder wie 18 – frisch und unverbraucht.“

Die Indierocker haben das Album nicht nur produziert, sondern auch live im Studio eingespielt. Eine Zusammenarbeit, die beiden Seiten sehr viel Spaß gemacht hat.

Inhaltlich deckt FERRIS MC mit seiner neuen Platte ein buntes Themenspektrum ab. So spielt er mit persönlichen Nummern wie dem Titelsong ‘Wahrscheinlich Nie Wieder Vielleicht’ und ‘Allianz Der Außenseiter’ auf seine Rolle des ewigen Underdogs an. Mit ‘Puppenspieler’, dem einzigen Rap-Song des Albums, prangert er hingegen die vorherrschende Konsum- und Leistungsgesellschaft an. Auch musikalisch hat die Platte einiges zu bieten, denn neben ruhigeren Stücken wie ‘Der Teufel Tanzt Weiter’ geht es in ‘Shit Storm’ beispielsweise umso härter zur Sache.

„Ich habe das Album für Leute gemacht, die auf handgemachte Musik stehen und die bereit sind, sich völlig unvoreingenommen von meiner Vergangenheit, auf einen singenden und schreienden FERRIS MC einzulassen – der sein Rapper-Alter-Ego hinter sich gelassen hat“, fasst der Musiker sein neuestes Werk zusammen.

„Ich will nicht länger irgendein Image bedienen müssen, sondern Musik machen, die zu mir als Mensch passt. Es ist an der Zeit zu zeigen, wer ich wirklich bin.“

Der Studio-Zusammenarbeit mit MADSEN werden auf ihrer Lichtjahre-Tour 2019 auch einige Support-Shows von FERRIS MC folgen. Also macht Euch bereit, denn die dritte Dekade des selbsternannten Freaks steht im Zeichen des Rocks!

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