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Epp, Matt

Band: Matt Epp

Album: Shadowlands

VÖ: 24.08.2018

Label: Tonetoaster Rec. / Alive

Website: www.mattepp.com

Jeder von uns kennt sie, die dunklen Schattenseiten des Lebens. Gewaltige, pechschwarze Gewitterwolken ziehen auf und brechen über weite Prärielandschaften herein; große Seen sind aufgewühlt, brodeln und schwellen an während die Tiefen der Seen jegliche Sonnenstrahlen, die versuchen, ihre Wellen zu durchdringen, verschlucken. Genau diese Seelenlandschaft betritt Matt Epp, um die opulent ruhelose Americana von Shadowlands hervorzubringen - einem unnachgiebigen Portrait des Künstlers, der sein Schutzschild fallen lässt, um auch seine dunklen Seiten zu erkunden und anzunehmen.

Shadowlands ist nicht das Ende einer Reise, sondern Epps erste Versuche, die Schwelle zu einem Ort zu überschreiten, von dem er nicht mehr zurückkehren möchte. Auf diese Wanderung begibt man sich nicht ohne schützende Begleiter, und er umgibt sich mit einer Fülle von Flügel-Wesen, die ihn begleiten – Raben, Falken und den Virginia-Uhu, der in Form eines Tattoos auf seiner Brust ruht – und sich an seiner Seite in die Lüfte schwingen.

Der geisterhaft anmutende Song „Uncharted Water“ erzählt die wahre Geschichte eines spirituellen Wesens, dem Epp vor vielen Jahren in den Wäldern begegnet ist. All diese Wesen sind für die Erzählungen von großer Bedeutung. Sie manifestieren sich nicht nur im tiefsten Sumpf und in den innersten Sphären von Shadowlands, sondern wohnen auch Epps realer Welt inne. In „North Country“, dem Kernstück des Albums, das wohl am besten Epps reale Lebensumstände charakterisiert, kehren Gänse nach Hause zurück. Der Song thematisiert die Belastung einer Beziehung durch Zeit und Raum und sinniert über die Strapazen der Liebe während ein translunarisches Saxophonsolo den Raum erfüllt.

Das mitreißende „Runaway“ befeuert die Odyssee dadurch, dass sich die Stimmen über einen unermüdlich antreibenden Groove und ein animalisches Gitarrensolo erheben, was die Musen symbolisiert, nach denen Epp Zeit seines Lebens auf seinem alten, viel befahrenen Motorrad bei Wind und Wetter beharrlich gesucht hat. Die Natur mit all ihren zusammengehörenden Gegensätzlichkeiten - wie Berge und Täler, Flüsse und Strömungen, einer üppigen Vegetation und trostlosen Wüstenlandschaft – stellt vom Anfang bis zum Ende des Albums eine starke Präsenz dar.

Epps fesselndes Songwriter-Talent auf Shadowlands verknüpft die klanglichen Landschaften mit seinen Erzählungen, wodurch ein Land entsteht, dass jegliche Form von Zynismus von seinen Grenzen fernhält und ernsthafte Wogen der Hoffnung mit offenen Armen empfängt, auch in Momenten tiefster Finsternis.

Eine klar pulsierende Orgel trägt ihn durch einen vor Liebeskummer entfachten Hausbrand in dem eindrucksvollen, an Ryan Adams erinnernden Song „Hit The Ground“. In „Unnatural“ wettert er kampfbereit in einem scharfen und ungeschönten Ton gegen soziale und ökologische Ungerechtigkeiten und gedenkt dabei Neil Youngs kritischer Aktivistenhymnen; er konfrontiert Gott mutig mit derselben spirituellen Furchtlosigkeit eines Mannes in Schwarz in „Mercy“.

Die leibhaften Menschen, die Shadowlands zum Leben erweckt haben – eine ‚Verbrecherkartei‘ voller Weltklasse-Produzenten – haben diese Meisterleistung im Laufe einiger schicksalshaften Frühlingsnächte erbracht, eingebettet in die Hügellandschaft Nashvilles, Tennessee im Tonstudio von Dark Horse Recording, dem Ort, an dem Alben von Faith Hill, The Wailers und Mastodon entstanden sind.

Mit dem Pedal-Steel-Gitarren-Virtuosen Aaron Goldstein als Hauptproduzenten wird Epps preisgekröntes Songwriting weiterführend transformiert, es erlangt eine noch stärkere Wirkung als jemals zuvor und ebnet einen neuen Weg für den Autor.

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